Praxis für Winkelfehlsichtigkeit,
Clusterkopfschmerzen und viele weitere Beschwerden

Jürgen Peschlow staatl. gepr. Augenoptiker / Optometrist

Nächtliche Attacken entstehen meistens im REM-Schlaf!

Anerkannte Neurologen berichten, dass nächtliche Cluster-kopfschmerzattacken hauptsächlich im REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) auftreten. In dieser Schlafphase kommt es zu schnellen, ruckartigen Augenbewegungen bei geschlossenen Lidern. Bitte lesen Sie hierzu die Ausführungen von Herrn Prof. Dr. Stefan Evers und Frau Prof. Dr. Svenja Happe. 

Diese schnellen, ruckartigen Augenbewegungen sind nach meiner Überzeugung der Auslöser von nächtlichen Clusterkopfschmerz-Attacken. Im REM-Schlaf werden die Frequenz und die Ausdehnung der Augenbewegungen zum Ende der Nacht größer. Genau in dieser Zeit haben viele Betroffene die meisten Attacken. Dies ist ein weiteres wichtiges Indiz dafür, dass die Bewegung der Sehne in der Trochlea-Sehnenscheide Clusterkopfschmerzen auslösen kann.

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Warum beginnen Episoden oft im Herbst/Frühjahr?

Hierzu möchte ich auf einen häufigen Trigger hinweisen: Wenn die Bäume im Herbst und im Frühjahr kahl sind, entsteht ein auch für mich sehr unangenehmes Flackerlicht, wenn ich bei tief stehender Sonne an einer Baumreihe vorbeifahre. Übrigens, auch Chroniker haben in dieser Zeit mehr Schmerz-Attacken!

Menschen mit episodischen Clusterkopfschmerzen können diese Blendung nur dann verringern, wenn sie die Winkelfehlsichtigkeit möglichst vollständig kompensieren. Nur dann sieht das Cluster-Auge mit der Netzhautmitte, die lichtunempfindlich ist. Dadurch entsteht jedes Mal eine hohe Fehlbelastung in der Sehnenscheide, wodurch sie sich entzünden kann.

Zudem können im Herbst durch Erkältungen, Schnupfen vermehrt Entzündungen in den Nasennebenhöhlen entstehen, die die Entzündungsgefahr der Trochlea zusätzlich erhöhen. Im Frühjahr können Entzündungen der Nasennebenhöhlen auch durch Pollen etc. ausgelöst werden und so Entzündungen „begünstigen“.

Ich weiß hier leider noch nicht alles, aber ich weiß ganz sicher, dass alle „meine Episodiker“ die Prismenbrille auch außerhalb der Episode konsequent tragen. Denn diese Menschen wissen, dass anderenfalls die nächste Episode vorprogrammiert ist. Außerdem ist das Sehen in der schmerzfreien Zeit mit der Prismenbrille viel entspannter und besser als ohne Prismenbrille, z.B. bei der Bildschirmarbeit.

Winkelfehlsichtigkeit und Clusterkopfschmerz haben viele anatomische Zusammenhänge

  1. Alkohol entspannt alle Muskeln, dadurch kann die Winkelfehlsichtigkeit schlechter kompensiert werden, um Extremfall entstehen Doppelbilder. Das triggert meistens Clusterkopfschmerzen.
  2. Wetterwechsel triggern oft Clusterkopfschmerz-Attacken, weil dadurch die körperliche Befindlichkeit, der Kreislauf und der Muskeltonus etc. negativ beeinflusst werden.
  3. Hitze, ein heißes Bad oder Sauna: Die Augenmuskeln entspannen sich, was deren Kompensationsfähigkeit der Winkelfehlsichtigkeit reduziert. Die Folge sind oft Attacken.
  4. Sauerstoffmangel in größeren Höhen reduziert ebenfalls die Leistungsfähigkeit aller Muskeln und damit die Kompensationsfähigkeit der Winkelfehlsichtigkeit. Die Folge sind auch hier oft Attacken.
  5. Sauerstoffzufuhr: Mit dem Inhalieren von reinem Sauerstoff lässt sich die Leistungsfähigkeit aller Muskeln erhöhen, sodass die Winkelfehlsichtigkeit besser kompensiert werden kann. Somit können Betroffene Clusterkopfschmerz-Attacken vermeiden oder schneller überwinden.
  6. Bewegungsdrang: Bei körperlicher Aktivität erhöht sich die Atmung, wodurch alle Muskeln mit mehr Sauerstoff versorgt werden. Das wirkt sich auch bei den Augenbewegungsmuskeln leistungssteigernd aus. Betroffene berichten, dass sie Attacken z.B. mit intensiven Liegestützen schneller überwinden können.
  7. Kühlung des Augenbereichs: Die Kompensationsfähigkeit der Augenmuskeln wird positiv beeinflusst, die Attacke klingt schneller ab.
  8. Hunger oder Durst schwächen die Leistungsfähigkeit aller Muskeln und damit die Kompensation der Winkelfehlsichtigkeit.
  9. Energy-Drinks, Traubenzucker oder Magnesium steigern die Leistungsfähigkeit der Muskeln, was Attacken verhindern kann.
  10. Erkältungen / Krankheiten schwächen die Kraft aller Muskeln, sodass die Winkelfehlsichtigkeit schlechter kompensiert werden kann.
  11. Beim Mittagsschlaf entspannen sich alle Muskeln, d.h. auch die Augenbewegungsmuskeln. Beim Öffnen der Augen müssen sich diese dann „schlagartig anspannen“, um die Winkelfehlsichtigkeit kompensieren zu können. Das kann Attacken auslösen.
  12. Flackerlicht, grelles Licht, Fernseher, Bildschirmarbeit, Kino: Starke Lichtimpulse und Seharbeit zwingen die Augenbewegungsmuskeln zu einer möglichst vollständigen Kompensation der Winkelfehlsichtigkeit. Dadurch erhöht sich die Sehschärfe und die Lichtempfindlichkeit wird so reduziert. Das erhöht aber auch die Fehlbelastung der Trochlea, was Attacken triggern kann.
  13. Stress wirkt sich ebenfalls negativ auf die Kompensation seiner Winkelfehlsichtigkeit aus und ist deshalb ein Trigger.
Die ständige Anspannung der Augenmuskulatur wirkt sich oft auch auf andere anatomisch eng verbundene Muskelgruppen, dazu gehören Schläfen-, Stirn-, Kiefer und Nackenmuskeln. Auch diese Muskeln entspannen sich, wenn die Winkelfehlsichtigkeit korrigiert wird.   

Jürgen Peschlow staatl. gepr. Augenoptiker / Optometrist
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