Praxis für Winkelfehlsichtigkeit,
Clusterkopfschmerzen und viele weitere Beschwerden
Jürgen Peschlow staatl. gepr. Augenoptiker / Optometrist
Themenübersicht:
Prof. Dr. Göbel zum Ort der Schmerzentstehung
Im Augenbewegungsapparat gibt es einen Schmerzauslöser
Was löst nächtliche Attacken aus?
Warum beginnen Episoden oft im Herbst / Frühjahr?
Prof. Dr. Göbel von der Schmerzklinik Kiel schreibt: „Es ist wahrscheinlich, dass der Clusterkopfschmerz in Strukturen um oder hinter dem Auge entsteht.“ Das Gleiche sagen auch alle Betroffenen! Warum sucht man den Schmerzauslöser dann nicht dort?!
Ich habe einen möglichen Schmerzauslöser im Augenbewegungsapparat gefunden, den jeder Mensch bekommen kann und der zum Auslöser von Clusterkopfschmerzen werden kann. Dabei handelt es sich um den Rollknorpel, auf dem Bild von Wikipedia weiß markiert über dem Auge zu sehen. Der Rollknorpel (Trochlea) hat im Augenbewegungsapparat die Funktion und den Aufbau einer Sehnenscheide, die sich bei einer dauerhaften Fehlbelastung entzünden kann, genauso wie jede andere!
Bei jeder Sehnenscheidenentzündung haben Betroffene stechende und ziehende Schmerzen. Genauso beschreiben Betroffene den Clusterkopfschmerz! Ist das ein Zufall? Das ist sehr unwahrscheinlich, denn diese Sehnenscheide / Trochlea befindet sich nicht im Arm oder Bein, sondern direkt über dem Auge / sehr dicht unter dem Gehirn. Deshalb können die hier entstehenden stechenden / ziehenden Schmerzen viel stärker wahrgenommen werden und zu Clusterkopfschmerzen führen.

Diese Fakten sprechen dafür, dass der Clusterkopfschmerz durch eine Entzündung im Augenbewegungsapparat ausgelöst wird:
- Es gibt bei Clusterkopfschmerzen und bei Sehnenscheidenentzündungen jeweils einen zeitweiligen / episodischen und einen chronischen Verlauf.
- Die Schmerzen sind bei beiden Schmerzarten stechend und ziehend!
- Die meisten Menschen mit Clusterkopfschmerzen verorten die Stelle, an der der Schmerz am größten ist, genau dort, wo sich der Rollknorpel über dem Auge befindet. Herr Prof. Dr. Göbel von der Schmerzklinik Kiel schreibt zum Ort der Schmerzentstehung: „Es ist wahrscheinlich, dass der Clusterkopfschmerz in Strukturen um oder hinter dem Auge entsteht. “
- Der schmerzende Bereich ist bei beiden Schmerzarten gerötet, geschwollen, überwärmt, es hilft jeweils Kühlung.
- Clusterkopfschmerzen sind streng einseitig. Das ist völlig logisch, weil eine Winkelfehlsichtigkeit immer nur das Auge betrifft, das vertikal von der Parallelstellung abweicht. Nur bei diesem Auge wird der Rollknorpel (weiß markiert) kompensatorisch ständig fehlbelastet, wodurch er sich entzünden kann.
- Die Augenklappe hilft den meisten Clusterköpfen, weil der Druck über dem schmerzenden Auge entfällt. So geht der Clusterkopfschmerz zurück oder verschwindet ganz. Das ist in jedem Einzelfall ein Beweis für den binokularen Schmerzauslöser Winkelfehlsichtigkeit / Heterophorie.Es helfen bei Clusterkopfschmerzen und Sehnenscheidenentzündungen jeweils die gleichen Medikamente, wie z.B. Kortison und Kortison-Nasenspray. Das hilft schon in geringer Dosierung, weil es in die „Nähe“ des entzündeten Rollknorpels kommt.
- Durch die Hormon-Umstellung während der Schwangerschaft heben Frauen oft weniger Clusterkopfschmerzen als zuvor. Das liegt an der vermehrten Ausschüttung von Progesteron, welches entzündungshemmend im Körper wirkt.
Nächtliche Attacken entstehen meistens im REM-Schlaf!
Anerkannte Neurologen berichten, dass nächtliche Cluster-kopfschmerzattacken hauptsächlich im REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) auftreten. In dieser Schlafphase kommt es zu schnellen, ruckartigen Augenbewegungen bei geschlossenen Lidern. Bitte lesen Sie hierzu die Ausführungen von Herrn Prof. Dr. Stefan Evers und Frau Prof. Dr. Svenja Happe.
Diese schnellen, ruckartigen Augenbewegungen sind nach meiner Überzeugung der Auslöser von nächtlichen Clusterkopfschmerz-Attacken. Im REM-Schlaf werden die Frequenz und die Ausdehnung der Augenbewegungen zum Ende der Nacht größer. Genau in dieser Zeit haben viele Betroffene die meisten Attacken. Dies ist ein weiteres wichtiges Indiz dafür, dass die Bewegung der Sehne in der Trochlea-Sehnenscheide Clusterkopfschmerzen auslösen kann.
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Mehr InformationenWarum beginnen Episoden oft im Herbst/Frühjahr?
Hierzu möchte ich auf einen häufigen Trigger hinweisen: Wenn die Bäume im Herbst und im Frühjahr kahl sind, entsteht ein auch für mich sehr unangenehmes Flackerlicht, wenn ich bei tief stehender Sonne an einer Baumreihe vorbeifahre. Übrigens, auch Chroniker haben in dieser Zeit mehr Schmerz-Attacken!
Menschen mit episodischen Clusterkopfschmerzen können diese Blendung nur dann verringern, wenn sie die Winkelfehlsichtigkeit möglichst vollständig kompensieren. Nur dann sieht das Cluster-Auge mit der Netzhautmitte, die lichtunempfindlich ist. Dadurch entsteht jedes Mal eine hohe Fehlbelastung in der Sehnenscheide, wodurch sie sich entzünden kann.
Zudem können im Herbst durch Erkältungen, Schnupfen vermehrt Entzündungen in den Nasennebenhöhlen entstehen, die die Entzündungsgefahr der Trochlea zusätzlich erhöhen. Im Frühjahr können Entzündungen der Nasennebenhöhlen auch durch Pollen etc. ausgelöst werden und so Entzündungen „begünstigen“.
Ich weiß hier leider noch nicht alles, aber ich weiß ganz sicher, dass alle „meine Episodiker“ die Prismenbrille auch außerhalb der Episode konsequent tragen. Denn diese Menschen wissen, dass anderenfalls die nächste Episode vorprogrammiert ist. Außerdem ist das Sehen in der schmerzfreien Zeit mit der Prismenbrille viel entspannter und besser als ohne Prismenbrille, z.B. bei der Bildschirmarbeit.
Jürgen Peschlow staatl. gepr. Augenoptiker / Optometrist
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